Praxisbeispiel: Digitale Antragstellung in der Verwaltung

Stellen Sie sich vor, ein Bürger möchte einen Anwohnerparkausweis beantragen. Ein einfacher Vorgang – doch in vielen Behörden ist der Prozess nach wie vor papierbasiert und mit unnötigem Aufwand verbunden:

Vorher – Antrag mit Medienbruch:

  • Der Antrag steht als PDF auf der Website zur Verfügung.
  • Der Bürger muss das Formular herunterladen, ausdrucken und ausfüllen.
  • Dann muss er den Antrag samt Kopie des Fahrzeugscheins entweder per Post schicken, persönlich vorbeibringen oder einscannen und per E-Mail versenden.
  • In der Behörde wird der Antrag ausgedruckt und manuell in ein Fachverfahren oder eine Excel-Tabelle übertragen.
  • Rückfragen (z. B. wegen fehlender Unterlagen) verzögern die Bearbeitung.
  • Die Bearbeitungszeit verlängert sich – der Bürger muss warten oder sogar persönlich nachfragen.

Typische Probleme dabei:

  • Medienbrüche zwischen Papier, E-Mail und internen Systemen
  • Lange Bearbeitungszeiten und Mehraufwand für Mitarbeitende
  • Erhöhte Fehlerquote durch manuelle Dateneingabe
  • Frustrierte Bürger bei Unklarheiten oder fehlenden Rückmeldungen

Nachher – moderner, digitaler Ablauf mit Online-Formular:

  • Der Bürger besucht die Website der Behörde und findet dort ein nutzerfreundliches Online-Formular.
  • Alle Pflichtfelder sind logisch angeordnet und leicht verständlich – auch mobil.
  • Der Fahrzeugschein kann direkt im Formular als Foto oder PDF hochgeladen werden.
  • Eine automatische Prüfung verhindert fehlerhafte oder unvollständige Eingaben.
  • Nach dem Absenden wird der Antrag automatisch in das zuständige Fachsystem übertragen oder als strukturierte E-Mail mit Anhang an den richtigen Sachbearbeiter weitergeleitet.
  • Der Bürger erhält direkt eine Eingangsbestätigung und – optional – eine Referenznummer zur Nachverfolgung.
  • Mitarbeitende in der Behörde können sofort mit der Bearbeitung beginnen – ohne Ausdruck, ohne Nachfragen, ohne Zeitverlust.

Ergebnisse:

  • Schnellerer und zuverlässigerer Antragsprozess
  • Kein Medienbruch – von der Eingabe bis zur Bearbeitung digital
  • Geringerer Aufwand für Bürger und Verwaltung
  • Klare Kommunikationswege und automatisierte Rückmeldungen
  • Mehr Bürgerzufriedenheit und besseres Image der Behörde

Solche digitalen Formulare entlasten nicht nur die Sachbearbeitung, sondern verbessern auch die Servicequalität gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern erheblich. Und: Der Einstieg in diese Form der Digitalisierung ist oft einfacher und kostengünstiger, als viele Behörden annehmen.

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